Behandlungsfelder bei verschiedenen psychischen Beschwerden
Es gibt eine große Vielzahl unterschiedlicher psychischer Krankheitsbilder und entsprechend sind natürlich die Behandlungsansätze sehr verschieden. Auch wenn die grundsätzliche Therapieform, also z.B. die Verhaltenstherapie, für fast alle Formen psychischer Beschwerden geeignet ist, so ist doch die konkrete Ausprägung der Vorgehensweise vom jeweiligen Krankheitsbild abhängig.
Um zu einem guten Behandlungsplan zu kommen, ist zunächst eine professionelle Diagnostik erforderlich. Dazu gehört die Patientenanamnese sowie die Berücksichtigung ärztlicher Konsiliarberichte, eventueller Vorerkrankungen sowie familiärer oder genetischer Vorbelastungen. Wir brauchen ein möglichst vollständiges Bild, um dann in der gemeinsamen Arbeit auch zielgerichtet und in angemessener Weise an Ihren Problemen arbeiten zu können.
Gern besprechen wir gemeinsam, was das konkret in Ihrem Fall bedeutet.

Peter Warns
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Vertraulichkeit der Patientenbeziehung
Die Vertraulichkeit der Patientenbeziehung ist dabei genauso wesentlich wie meine Sorgfaltspflicht Ihnen gegenüber und die Aufklärungspflicht zum therapeutischen Ablauf. Sie sind als Patient bei mir als Heilpraktiker für Psychotherapie stets auf Augenhöhe und in der Entscheidungsfreiheit über die weitere Vorgehensweise.
Nachfolgend darf ich Ihnen für einige der wichtigsten Indikationsbereiche darstellen, wie Behandlungsansätze aussehen können. Aber natürlich ist jeder Fall individuell verschieden und insofern kann es nicht eine allgemeingültig richtige Vorgehensweise für jeden Einzelfall geben.
Lassen Sie uns gemeinsam über Ihren Fall reden und den richtigen Behandlungsansatz finden.

Depression und andere affektive Störungen
Depressive Erkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheitsbildern und werden in sehr unterschiedlichen Formen sichtbar.
Über 20% der Bevölkerung erhält mindestens einmal im Leben eine entsprechende Diagnose. Es kann sich dabei um eine depressive Einzelepisode, einen chronischen Verlauf oder um rezidivierende Episoden handeln. Auch kann es bipolare Verläufe geben, bei denen zusätzlich zur Depression auch manische Phasen auftauchen und das Krankheitsbild deutlich erschweren können.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Depression:
Es ist wichtig, die verschiedenen Formen der Depression diagnostisch gut zu unterscheiden, weil die therapeutisch richtige Vorgehensweise je nach Depressionsform und den jeweiligen Komorbiditäten z.B. Angst oder Sucht stark variiert. Dies gilt auch und insbesondere hinsichtlich der medikamentösen Einstellung, die mindestens bei schweren Depressionen und bipolaren Erkrankungen leitliniengerecht indiziert ist.
Als Therapeut werde ich Sie nach erfolgter Diagnosestellung – die nicht für Krankenkassen oder Arbeitgeber aktenkundig hinterlegt wird – mit dem jeweils angemessenen Behandlungsschema vertraut machen. Dazu gehört die Empfehlung der Mitbehandlung durch Psychiater im Fall der Indikation von Psychopharmaka. Als Vorstandsvorsitzender im Leipziger Bündnis gegen Depression kenne ich alle relevanten Behandlungsansätze und bin in Leipzig im Hilfesystem gut vernetzt (Selbsthilfegruppe, Tageskliniken, Anwendung von digitalen Applikationen, Sporttherapie, Lebensstilumstellung…). Bei einer anfänglichen oder wenig ausgeprägten depressiven Verstimmung (Traurigkeit, Kummer, Gram), kann eine Betreuung durch ein Coaching ausreichend und zieführend sein.

Anpassungs- und Belastungsstörungen
Das Leben stellt uns regelmäßig vor Probleme, die zu akuter Belastung oder kurzfristiger Überlastung führen.
Meistens gelingt es, sich auf solche Belastungen einzustellen und geeignete Lösungs- oder Bewältigungsstrategien zu finden.
Dies ist aber nicht immer so und es kann zu Anpassungsstörungen oder im Fall chronisch anhaltender Verläufe auch zu Belastungsstörungen (PTBS posttraumatische Belastungsstörung) kommen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Anpassungs- und Belastungsstörungen:
Bei diesen Krankheitsbildern gilt es sehr aufmerksam hinzuschauen und professionell Hilfe zu geben. Bei der PTBS ist die Beteiligung ausgebildeter Trauma-Therapeuten zu empfehlen. Mit Blick auf die lange Therapiedauer ist hier aus Kostengründen für die Patienten meist das kassenärztliche Hilfesystem zu empfehlen und meine Mitbehandlung würde sich eher auf die Unterstützung der Patienten beschränken (Sorgfaltspflicht des Heilpraktikers!).
In der therapeutischen Arbeit ist es wichtig, die jeweilige Symptomatik abzuklären, die Komorbiditäten zu erfassen (Depression, Angst sowie körperliche Symptome und in einigen Fällen sogar Dissoziation) und anamnestisch zu klären, welche lebensgeschichtlichen Ereignisse relevant sind. Im Anschluss kann dann eine Therapieplanung erfolgen und ein geeigneter Therapieansatz besprochen werden. Ich bin dabei in der Verhaltenstherapie zu Hause und nutze insbesondere die Schematherapie als modernes, evidenzbasiertes Therapiekonzept.
Bei vielen Lebenskrisen oder schwierigen Lebenssituationen liegt glücklicherweise keine echte Anpassungs- oder Belastungsstörung vor und mit Mitteln des Coaching kann eine gute Unterstützung und Hilfe gegeben werden.

Somatisierungsstörungen
und andere somatoforme Störungen
Sehr unangenehm und zudem nicht selten sind körperliche Störungen und Missempfindungen mit im Kern psychischer Ursache.
Tückisch ist dabei, dass Patienten und Ärzte oft sehr lange vergeblich nach somatischen Ursachen suchen und die psychische Ursache der Leiden nicht im Blick haben.
Zusätzlich erschwert wird die Problematik dadurch, dass sich anhaltende körperliche Beschwerden im Schmerzgedächtnis einnisten und so das Symptom allmählich selbst zur Aufrechterhaltung der Schmerzen beiträgt.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Störungen:
Bei den somatoformen Störungen ist es also wichtig, zunächst den Ausschluss organisch bedingter Leiden festzustellen und dann konsequent in die Aufarbeitung der psychischen Ursachen zu gehen. Nicht selten finden sich lebensgeschichtliche Ereignisse, die direkt oder indirekt mit den Beschwerden verbunden sind. Hier gilt es nun entweder die Ursache des Leids abzustellen – oder wenn das aus bestimmten Gründen nicht gehen sollte – gemeinsam geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Bei der Behandlung von somatoformen Störungen kann man häufig erleben, dass mit Beginn der Therapie eine schnelle Besserung einsetzt – die dann aber leider nicht nachhaltig anhält. Es handelt sich bei dieser ersten Besserung um eine Art von Placeboeffekt: der Patient sieht, dass ihm nun geholfen wird und wünscht sich die Heilung und fühlt sich deswegen bereits besser. Dieser Effekt ist allerdings nicht nachhaltig und es ist sehr wichtig, dass Patienten bei Wiederauftreten der Beschwerden ihre Motivation zur Fortführung der Therapie nicht verlieren.
Bei minderschweren Fällen sind Somatisierungsprobleme mit Methoden des Coaching und insbesondere mit Entspannungstechniken gut behandelbar. Beispielsweise sind hier zu nennen die Progressive Muskelentspannung und das autogene Training. Aber auch das Yin-Yoga ist eine gute Alternative.

Angststörungen, Phobien und Zwangsstörungen
Gerade bei jüngeren Patientengruppen bilden Angststörungen und phobische Störungen (dort sind jeweils konkrete Angstauslöser wie z.B. Spinnen oder Flugangst zu benennen) eine stark zunehmende Gruppe psychischer Krankheitsbilder.
Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Pandemie, aber auch durch überbehütende Erziehungsmodelle sind Ängste generell auf dem Vormarsch und müssen therapeutisch gut behandelt werden
Lesen Sie hier mehr zum Thema Ängste & Phobien:
Dabei sind die Konfrontation sowie die Exposition die wichtigsten verhaltenstherapeutischen Ansatzpunkte. Es gilt die Vermeidungshaltung der Patienten aufzulösen und sie schrittweise an die Auseinandersetzung mit den angstauslösenden Themen zu gewöhnen. Die meisten Patienten erfahren und lernen relativ schnell, dass Ängste in der direkten Konfrontation nicht andauern und im Kern nicht begründet sind.
Besonders problematisch für das Leben der Patienten – und auch in der Therapie sehr herausfordernd – sind Zwänge. Ob als Putz- oder Kontrollzwang oder in irgendeiner anderen Manifestation: Zwänge sind extrem belastend für die Betroffenen und ihr Umfeld und aufgrund ihrer meist langen Entstehungsgeschichte selten kurzfristig behandelbar. Therapeutische Konzepte arbeiten üblicherweise mit kognitiven Ansätzen und der kontrollierten Verhaltensmodifikation.
Natürlich kann es auch bei Angststörungen eher harmlose Formen geben, wo man eher von Ängstlichkeit reden würde. In diesen Fällen sind Coachingansätze sehr hilfreich und im Regelfall ausreichend.

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen werden meist schon in einer sehr frühen Lebensphase angelegt und entstehen typischerweise durch verletzte Grundbedürfnisse in den ersten Lebensjahren.
Aufgrund dieser sehr frühen Entstehung erleben die Patienten ihre Störbilder im Regelfall über lange Zeit hinweg nicht als „fremd“ oder „gestört“. Es ist eben ihr Charakter und ihre Art zu sein.
Mehr zum Thema Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen:
Tatsächlich haben sich aber bei Patienten mit Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen in erheblicher Weise dysfunktionale Schemata herausgebildet, die zu massiven Problemen im Miteinander mit anderen Menschen führen. Besonders ausgeprägt zu sehen ist dies z.B. bei Borderline-Störungen, bei denen Patienten zwischen Ablehnung/Flucht und Herabwürdigung auf der einen Seite und Verherrlichung/Abhängigkeit und Bewunderung auf der anderen Seite hin und her schwanken und so in Partnerschaften erhebliche Probleme verursachen. Oder denken Sie auch an narzistischen Persönlichkeiten, die sich selbst erhöhen und andere erniedrigen oder an paranoide Persönlichkeiten, die im ständigen Misstrauen allen anderen gegenüber leben.
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sind oft nur schwer behandelbar. Vielversprechend ist die Arbeit mit der Schematherapie, die vor rund 30 Jahren von Jeffrey Young insbesondere mit Blick auf diese Störungsbilder entwickelt wurde. Bei der Schematherapie werden alte Schemata (automatische Reaktionsmuster) aufgedeckt und die Verhaltensmodalitäten der Patienten sichtbar gemacht. Die Verhaltensanteile und Glaubenssätze, die wir alle in uns tragen (verletztes Kind, fordernder Elternmodus, glückliches Kind, strafender Elternmodus etc.), werden adressiert und ins rechte Maß gerückt. Verletzte Anteile werden „Nachbeeltert“ und negative Stimmen werden reduziert bzw. umformuliert.
Insgesamt ist die Schematherapie ein sehr wirksamer Ansatz – aber aufgrund der Komplexität menschlichen Verhaltens kann hier im Regelfall nicht in wenigen Sitzungen erfolgreich gearbeitet werden. Ein wenig Geduld ist daher sowohl auf Seiten des Patienten als auch beim Therapeuten gefragt.Insofern keine Persönlichkeitsstörung, sondern lediglich eine sogenannte Persönlichkeitsakzentuierungen vorliegt, ist auch eine Behandlung im Coaching möglich und zielführend. So kann beispielweise eine histrionische Persönlichkeitsakzentuierung (das ist die „Drama-Queen“, die immer mit großem Spektakel im Mittelpunkt stehen will und alle mit ihren Geschichten beeindrucken möchte) durchaus auch im Coachinggespräch möglich.


„Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre psychische Gesundheit aktiv zu gestalten und einen wichtigen Schritt in Richtung eines erfüllteren Lebens zu gehen.“
– Peter Warns
Heilpraktiker für Psychotherapie
in Leipzig