Psychotherapie

Verhaltenstherapie & Schematherapie

Kurztherapie zur schnellen Hilfe

Anders als bei Psychiatern und psychologischen Psychotherapeuten mit Kassensitz müssen wir bei der Therapieplanung immer auch den Kostenrahmen im Auge behalten und sollten bemüht sein, schnell zu Verbesserungen ihrer Symptomatik zu kommen und rasch erste Erfolge für sie zu erzielen.

Insofern werden im Regelfall nach den probatorischen Sitzungen (zum Kennenlernen und zur Beurteilung, ob wir in geeigneter Weise gemeinsam arbeiten können) zunächst 5 – 10 Therapietermine stattfinden. Es sollte das Ziel sein bereits in dieser Zeitspanne einen für sie erlebbaren Unterschied zu machen und Beschwerdebilder zu verbessern.

Natürlich gibt es Themen, die nur in längerfristigen Therapien adressierbar sind und ein Heilungsversprechen kann es ohnedies nicht geben.

Aber einen fühlbaren Schritt in die richtige Richtung möchten wir bereits in der Anfangsphase sehen. Getreu der 80:20-Regel gilt: 80% des Ergebnisses werden häufig mit den ersten 20% des Aufwands erreicht. Für die restlichen 20% der gewollten Änderung braucht es dann mit 80% einen unverhältnismäßig hohen weiteren Aufwand.

Stühledialog & Psychoedukation

Bei der Schematherapie kombiniere ich Elemente der Gesprächstherapie mit den sog. Stühledialogen. Hier sind ihnen Stichworte wie „Innere Kind Arbeit“, der „gesunde Erwachsene“ oder der „ärgerliche Beschützer“ vielleicht schon einmal untergekommen.

Wir werden bei der Schematherapie diese Begriffe sowie den grundsätzlichen Hintergrund des Therapieverfahrens am Anfang besprechen. Diese sog. Psychoedukation ist bereits Teil der Lösung, denn er stärkt ihre kognitiven Möglichkeiten der Selbsthilfe. Im weiteren Verlauf will die Schematherapie dann Fühlen – Denken – Handeln in Kongruenz bringen und in ganzheitlicher Weise eine Verbesserung ihrer Situation erreichen.

Schema- und Modusmodell nach Young

Die Schematherapie ist eine moderne und integrative Form der Psychotherapie. Sie zählt zur sogenannten dritten Welle der kognitiven Verhaltenstherapien und erweitert sie um Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer etablierter psychologischer Theorien und Therapieverfahren. 

Vereinfacht ausgedrückt geht die Schematherapie davon aus, dass unser Verhalten von Schemata gesteuert wird, die schon früh in den ersten Lebensjahren und der Kindheit herausgebildet werden. Diese Schemata beinhalten weitgesteckte Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen. Im Rahmen unterschiedliche Bewältigungsstrategien (Sich fügen, Überkompensieren, Vermeidung) gehen wir im späteren Leben mit den früh erlernten Schemas um. 

Dabei befinden wir uns jeweils in einem bestimmten Schemamodus. Schemamodi sind nach dem Begründer der Schematherapie, E. Young, diejenigen Schemata, die bei einem Menschen in einem konkreten Augenblick aktiv sind. Dies können z.B. das Innere Kind (verletzt, verärgert, undiszipliniert, glücklich), Elternmodi oder auch der gesunde Erwachsene sein. Zu letzterem will die Schematherapie den Patienten bringen und dafür sorgen, dass es gelingt aus der erlernten Verhaltensrolle kindlicher Schemata und entsprechender Modi auszubrechen und ein neues funktionaleres Verhaltensrepertoire zu nutzen.

Ausbildungen und Qualifikationen